Bist du auch auf der Suche nach dem Glück?


In letzter Zeit hört und liest man oft das Wort Hygge. Glücks-Rezepte, Zeitschriften und Bücher tragen diesen Titel und füllen die Regale – doch was verbirgt sich dahinter?


Genau diese Frage haben wir uns im Fach Projektmanagement im Februar 2018 auch gestellt.

Wir – das sind die Schüler der Sozialversicherungsklasse S17 – 2 der Wirtschaftsschule „Prof. Dr. Zeigner.“ 14 ganz unterschiedliche Persönlichkeiten aus vier verschiedenen Bereichen der Sozialversicherung mit einem gemeinsamen Ziel.

Zusammen wollen wir „Hygge“ auf den Grund gehen!


Bist du auch schon ganz hyggelig auf das, was jetzt kommt?


Hier auf diesem Blog begleitet ihr uns auf dem Weg unserer ganz persönlichen Glücksforschung. Mit unserem Reisetagebuch verfolgt ihr hautnah unsere Eindrücke, Fortschritte und Erkenntnisse, die wir in Estland und Sardinien machen.

Doch vor der zwei-wöchigen Reise gibt es viel vorzubereiten. Von der Planung bis zur Umsetzung nehmen wir euch mit.



Also worauf wartest du noch: Lebst du noch – oder hyggst du schon?


Mittwoch, 3. April 2019

#teamITALY - Tag 12


Als wir in der Frühe zu unserem Auto liefen, entdeckte Vivien ein vierblättriges Kleeblatt. Ab diesem Moment wussten wir: Der Tag kann nur gut werden!

 
Gut gelaunt ging unsere Reise gemeinsam mit Pino um 8:00 Uhr los. Auf den letzten Kilometern der Strecke waren wir verunsichert, ob wir noch auf dem richtigen Weg waren, denn plötzlich waren wir umzingelt von lauter Kühen, Schafen, Ziegen, Pferden und Schweinen. Wir fühlten uns ein bisschen wie auf einer Safaritour und es war schön zu beobachten, wie die Tiere in freier Natur leben. Doch nicht nur das - der Weg wurde immer schmaler und brüchiger und war zudem von vielen Pflanzen zugewuchert.



Nach der turbulenten Fahrt und einem kleinen Fußmarsch sind wir endlich an unserem Ziel angekommen. In der Nähe von Urzulei befand sich ein einzelnes privates Grundstück inmitten der "Wildnis" von Sardinien. Aufgrund der Stille und dem fehlenden Netz auf unseren Handys, fühlten wir uns direkt ein wenig von der Außenwelt abgeschottet. Das fanden wir aber überhaupt nicht schlimm - ganz im Gegenteil - so hatten wir die Möglichkeit die Ruhe zu genießen und unser Augenmerk auf die wesentlichen Sachen zu wenden ;)



Sebastian, der das Grundstück bewirtschaftet, begrüßte und zeigte uns gleich darauf seine Ziegen. Dort begann für uns das Abenteuer und eine neue Herausforderung. Einige von uns nahmen all ihren Mut zusammen, um zum ersten Mal in ihrem Leben ein solches Tier zu melken. Nach kurzer Übung und genauer Beobachtung des Ziegenhirten, füllte sich schnell der Eimer mit Milch - ein echtes Erfolgserlebnis!




Aus der Milch sollte schließlich Ricotta entstehen. Sebastian zeigte uns innerhalb von zwei Stunden den Prozess zu dieser Spezialität. Mithilfe von Wärme und kräftigem Rühren entstand so der Ziegenkäse.



Während dem Erhitzen nutzen wir die Zeit, um die Mutter von Sebastian, die ebenfalls auf dem Grundstück war, zu interviewen - eine gute Chance, um das ausgefallene Gespräch vom gestrigen Tag nachzuholen. Sie erzählte uns viel über ihr Leben, unter anderem über ihre Familie, das Großwerden in der Natur sowie ihre gesunde Lebensweise. Giovanna Maria, die Mutter, verriet uns einige ihrer Geheimrezepte für ein gesundes und glückliches Altern. Sie berichtete uns zum Beispiel, dass sie fast nur von den eigen angebauten Pflanzen und den Tieren auf dem Grundstück lebt und zudem täglich das frische Quellwasser trinkt. Sie sagte uns, dass das Leben in der Gegend "alles für sie bedeutet". Stark beeindruckt hörten wir Giovanna Maria zu, wie sie mit viel Freude und Emotion von den Kleinigkeiten des Lebens erzählte und in Erinnerungen schwelgte.




Zum Mittagessen bereiteten die beiden uns Spanferkel zu. Da das einige Zeit über dem Feuer benötigt, vertraten wir uns gemeinsam in der Zeit die Füße. Mit flottem Schritt lief uns Sebastian voraus und brachte uns an einen kleinen Wasserfall und zu einer 70 km langen Grotte, welche bedauerlicher Weise geschlossen ist.



Nach zwei Stunden Grillzeit über dem Feuer des Ferkels und hungrig vom Laufen an der frischen Luft, bat uns Sebastian unter freiem Himmel zu Tisch. Als "Vorspeise" brachte er zunächst frischen Ricotta und sardisches Brot, selbstgemachten Schinken und eine große Schüssel Nudeln. Dann kam die Hauptspeise auf die wir uns die ganze Zeit schon freuten - das Ferkel! Sebastian versprach uns nicht zu viel und es wurde alles aufgegessen.

 
Die Zeit verging wie im Flug und so war es schon 16:00 Uhr als wir aufbrachen, um in das Museum "Andalas de Memoria" in Urzulei zu gehen. Wir liefen durch 15 verschiedene Räume und Wohnungen, die eingerichtet waren wie vor vielen Jahrzehnten. So fühlten wir uns schnell in ein anderes Zeitalter versetzt. Wir sahen unter anderem eine alte Poststelle, einen Friseurladen, die Polizeiwache und einen alten Klassenraum. Das alles war in Form einer kleinen Stadt aufgebaut.

 
Mit vielen neuen Eindrücken und erschöpft traten wir gegen 17:30 Uhr den Rückweg an.

Nach auswertenden Gesprächen im Auto kamen wir zu folgendem Entschluss: Auch ohne das Stadtgetümmel und Handyempfang ist ein ausgewogenes und glückliches Leben möglich!

#hyggefueralle

Kleiner Tipp: Noch mehr Bilder seht ihr hier.

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